In der derzeitigen Dauerausstellung der Gegenwartskunst zeigt das Städel Museum in Frankfurt das Werk „Pätterndorf“ aus dem Jahr 1980. Die Malerei auf Textil ist im Raum 12 unter dem Thema „Die 80er – Malerei nach dem Ende der Malerei“ ausgestellt.
Als Mitglied der Joseph Beuys Klasse war Peter Angermann von 1968 bis 1972 Teil der Gedankenwelt um den erweiterten Kunstbegriff. Ab 1969 zogen Peter Angermann und die von ihm mitgegründete YIUP-Gruppe die universitäre Aufmerksamkeit, durch provokante Aktionen und der daraus folgenden Kritik an Joseph Beuys selbst, auf sich. Ab 1972 wandte sich Peter Angermann dann endgültig von der vorherrschenden Konzeptkunst und den Lehren Beuys ab und widmete sich der, so schien es, vergessenen Figurative zu. In den 80er Jahren war Angermann Teil der Künstlergruppe „Normal“, die sich gegen den damaligen Kunstmarkt und die vorherrschenden Kunststile stellte und mit einem bewussten Antiavantgardismus traditionelle Malstile neu interpretierte. Seine Arbeiten aus dieser Zeit sind geprägt von einer ironischen Auseinandersetzung mit politischen und sozialen Themen, was ihn zu einer wichtigen Figur der postmodernen Kunst machte. Durch seine innovative Bildsprache und seinen kritischen Blick auf die Gesellschaft leistete Angermann einen bedeutenden Beitrag zur Kunst der 80er Jahre und darüber hinaus.
Peter Angermanns Kunst ist geprägt von einem persönlichen Charakter, welcher sich durch das eigene Durchleben von verschiedenen Lebensabschnitten und die damit verbundene künstlerische Umsetzung zeigt. Als Professor der Städelschule in den Jahren von 1996 bis 2002 verlagerte sich der Blick des Malers in die Metropole Frankfurt. Seine Atelier- und vor allem Pleinairwerke zeigen dessen Leben und Umfeld in genau jener Zeit.