Die Werke der niederländischen Künstlerin Siiri Spronken zeigen Malerei in ihrer reinen Form, die sämtliche bildnerischen Elemente wie Farbe, Malgrund, Duktus und Kontraste voll einbezieht. Anstelle klar definierter Perspektiven, Figuren oder Formen schaffen ihre Bilder eine intensive Farb- und Raumtiefe, in der die Grenzen verschwimmen und Farben sanft ineinander übergehen. Dennoch wirken die Bilder geschlossen und in sich gefestigt, eine Art schützende Welt, in der die dargestellten Figuren miteinander interagieren, abgeschirmt vom Außen.



In dieser harmonischen Einheit stehen die wesentlichen Bildthemen im Vordergrund: das Zusammenspiel von Mann und Frau, Mutter und Kind, intime Porträts und Verbindungen zwischen Mensch und Tier. Trotz der scheinbaren Reduktion entfalten die Bilder eine erzählerische Tiefe und Vielschichtigkeit. Auch ohne explizite Handlung vermitteln sie ein Gefühl von Nähe und Schutz und bringen Stimmungen und Emotionen visuell zum Ausdruck. Durch die reduzierte und teils stilisierte Darstellung erschafft Spronken eine Bildwelt, die den Betrachter einlädt, ohne ihn zum distanzierten Beobachter zu machen.