Imi Knoebel (gebürtig Klaus Wolf Knoebel) beschäftigt sich in seinem Oeuvre mit analytischen Werkserien, in welchen der Künstler sich mit den Verhältnissen von Raum, Medium und Farbe auseinandersetzt. Als Schüler der Joseph Beuys Klasse auf der Düsseldorfer Kunstakademie entstand 1968 eines der bezeichnenden Werke des Minimalismus: der Raum 19. Die ersten Farbbilder entstehen 1974, davor arbeitet der Künstler ausnahmslos puristisch mit Lichtprojektionen und monochromer Malerei.
Nach seinen polygonalen Tafelbildern (Mennigebilder) 1975 widmet er sich ab der zweiten Hälfte der 1970er Jahre spielerischen, freien und polychromen Formen zu.
Die minimalistische Herangehensweise an die Kernelemente der modernen Malerei ist auf dessen Vorbild Kasimir Malewitsch zurückzuführen. Unter dem Einfluss von Malewitsch und seinem „Schwarzen Quadrat“ entstanden Knoebels zweidimensionale Skulpturen. Sie wurden aus Blechen und farbigem Aluminium gefertigt, die sich schichtweise aufbauten und so Muster bildeten. Die Werkserie „Gartenbild“ lässt die Grenzen zwischen Skulptur und Malerei verschwimmen. Die sichtbaren Malspuren des Pinsels lassen den Betrachter Werkprozesse nachvollziehen und durch Wechseln der Perspektiven kann man die Intensität der Pinselstriche und Farbe beeinflussen.
Acryl auf Kunststofffolie, collagiert