Das Arbeiten auf Papier hält weltweit große Traditionen inne – Künstler kehrten über die Jahrhunderte immerzu zu diesem Medium zurück. Papierarbeiten sind geprägt von besonderer Sensibilität. In ihrer Ausstrahlung sind Papierarbeiten nicht nur um einiges zarter, sondern als Betrachter steht man dem künstlerischen Genius fast unmittelbar gegenüber.
Die ShortCut Ausstellung „France meets Korea“ hebt das Medium Papier in drei verschiedenen künstlerischen Positionen hervor. Alain Clément zeigt als südfranzösischer Künstler die Überwindung von Flächigkeit und lässt die menschlich-sinnliche Erfahrung in den Vordergrund treten. Seine Papierarbeiten spielen mit unserer Wahrnehmung von Licht und Farbe und erreichen somit eine weiche und zarte Bildkomposition.
Die koreanische Komponente wird von zwei Künstlern verschiedener Generationen gezeigt, ganz im Sinne des historischen Erbes steht bei diesen Positionen die Verbundenheit zur Natur und der Spiritualität im Vordergrund. Hoon Kwak als Mitbegründer der südkoreanischen Avantgarde-Bewegung zeigt in seiner „Halaayt“-Werkserie den unvermeidbaren Zusammenstoß von Mensch und Natur und visualisiert die unvermeidbare Verwobenheit der Welt. Die Arbeiten auf Büttenpapier evozieren besonders durch die opake Acrylfarbe eine visuelle Unbeugsamkeit, welche sich jedoch sogleich in den fließenden Bewegungen auflöst.
Woo Jong Taek arbeitet mit dem traditionellen handgeschöpften Papier Hanji, welches besonders durch die oberflächliche Haptik mit seinem expressiven Farbauftrag korreliert. Das Meditieren und der sich daraus entwickelnde Moment des Zens spielen in Woos Schaffensprozess eine maßgebliche Rolle. Der Künstler nutzt das Medium des Papiers als Balanceakt zwischen Zeichnung und Malerei.
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