Das bislang über 50jährige Schaffen von Werner Knaupp ist geprägt von unterschiedlichen Werkgruppen, die zyklisch aufeinander folgen und jeweils mehrere Jahre umfassen. Die einzelnen Schaffensperioden unterscheiden sich sowohl thematisch wie von den verwendeten Materialien teils sehr deutlich. So schuf Knaupp bis heute Kugelschreiberzeichnungen (1968 bis 1975), Kohlezeichnungen, Gouachen, Aschebilder, Eisenskulpturen, Pastelle, Acrylbilder und Photographien. Eine Vielzahl der Arbeiten von Werner Knaupp gründet auf existenziellen Erfahrungen, die er auf Reisen macht, sowie bei menschlichen Grenz-Situationen.
Kugelschreiber in Blau und Schwarz über Tempera auf mit Leinwand bezogener Hartfaserplatte. 1971.
Verso auf der Platte mit Faserschreiber in Schwarz signiert „W. Knaupp“, datiert, betitelt, mit den Maßangaben und der Werknummer „32/71“.
Ein feines Gespinst zarter Kugelschreiberlinien liegt wolkig über der zart abgetönten Grundierung. Knaupp erfuhr seine Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Die vorliegende Arbeit entstand wohl während der Zeit seiner Gastprofessur in Karlsruhe, 1970 bis 1971.