Ohne Titel (Pole und Struktur/Poles and structure) - Max Ackermann

Max Ackermann

recto
vom Künstler eigenhändig in Graphit unten mittig bezeichnet:
„Ackermann 1974“
kpl. gerahmt in Modellrahmung mit Museumsglas.

Bei dem Werk „Pole und Struktur“ von Max Ackermann handelt es sich um eine Papierarbeit, deren Motiv durch abstrakte Formen und eine ausgewogene Farbkomposition geprägt ist. Das Bild zeigt zwei gegenüberliegende Pole, die sich auf der linken und rechten Seite des Bildes befinden. Der linke Pol ist in einem zarten Blau gehalten, der rechte in einem ebenso zurückhaltenden Rot. Die Farbwahl wirkt gedämpft und vermittelt eine ruhige, beinahe meditative Stimmung.

Zwischen diesen beiden Polen spannt sich ein Feld aus zahlreichen kleinen Punkten auf. Diese wirken leicht, flirrend und erinnern in ihrer Anordnung und Bewegung an atomare Partikel oder energetische Felder. Sie sind unregelmäßig verteilt, wodurch ein Eindruck von Bewegung und Dynamik entsteht. Die Punkte scheinen miteinander in Verbindung zu stehen und gleichzeitig eine Verbindung zwischen den beiden Polen zu schaffen.

Der Hintergrund ist in einem gedeckten Gelbton gehalten, der das gesamte Bild durchzieht und eine warme Grundstimmung erzeugt. Trotz der reduzierten Farbpalette entsteht durch die Kombination von Gelb, Rot und Blau ein harmonischer Farbklang.

Die Komposition ist klar strukturiert: Zwei farbige Flächen oder Körper bilden die Extreme, während das Zentrum von beweglichen, kleineren Elementen geprägt ist. Linien oder konkrete Formen fehlen weitgehend, was dem Bild eine offene, nicht erzählende Qualität verleiht.

Insgesamt wirkt das Werk ruhig, ausgewogen und gleichzeitig energetisch. Es vermittelt den Eindruck eines Spannungsfeldes, in dem Bewegung, Verbindung und Ausgleich zentrale Rollen spielen.

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